Anlässlich des Holocaust-Gedenktags fand heute eine stille Kranzniederlegung auf dem Friedhof Heiligenäcker in Geislingen statt. OB Frank Dehmer erinnerte an die Opfer des Nationalsozialismus.
„Liebe Bürgerinnen und Bürger,
der 27. Januar ist ein Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
Das Datum bezieht sich auf die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945.
Heute gedenken wir den Opfern des Holocaust. Wir gedenken Menschen, welche von ihren Mitmenschen als unwert kategorisiert wurden.
Was ist die Lehre aus dem nationalsozialistischen Völkermord? Es gibt natürlich viele Lehren daraus, denn die Welt konnte danach niemals mehr dieselbe sein. Aber die wichtigste ist, dass die Menschenwürde unantastbar ist.
Es ist unsere Pflicht, auch in der heutigen Zeit wachsam zu bleiben. Es ist unsere Pflicht, die Menschenwürde der anderen zu verteidigen. Und auch deshalb sind wir heute im stillen Gedenken. Gedenken ist gelebter Widerstand gegen Menschenfeindlichkeit im Hier und Heute.
Das Mahnmal „Geschundener Kopf“ auf dem Friedhof Heiligenäcker hat die Stadt Geislingen zur Erinnerung an die Leiden der über 800 Frauen errichten lassen, die von Juli 1944 bis April 1945 im KZ-Außenlager in Geislingen interniert waren. Die Frauen wurden als Zwangsarbeiterinnen in der Rüstungsproduktion der WMF eingesetzt.
Was als letzter Satz auf der Gedenktafel der Landesärztekammer steht, sollte an allen Mahnmalen und Gedenkplätzen des Holocaust stehen: „Wir mahnen, niemals wieder menschliches Leben für unwert zu erachten.“
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Bei Fragen oder Anregungen bitte an die Stadtverwaltung Geislingen an der Steige wenden.
