Angela Schuler

So etwas gab es in der Geislinger Fußgängerzone nun wirklich noch nie zu sehen: Vergangenen Montag wurden die oberen vier Meter der Turmspitze des Alten Rathauses mithilfe eines Krans auf die Fußgängerzone hinab gehoben. Grund dafür sind aufwendige Sanierungsarbeiten im Bereich der Turmspitze, die nicht oder nur sehr aufwändig vor Ort vorgenommen werden konnten.

Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes geht langsam dem Ende zu. Mittlerweile wurde die Bausubstanz gesichert, das heißt, Arbeiter sanierten umfangreich Teile des Dachs, vor allem im Bereich der Sparren und Deckenbalken sanierten sie die Holzlamellenläden und Gauben im Dachgeschoss sowie die durch Wassereintritt beschädigte Holzkonstruktion am Turmfuß. Der gesamte Turm musste um etwa 11 cm auf einer Seite gehoben und ausgerichtet werden. ­Außerdem wurden die bestehenden Fenster gegen neue Sprossenfenster ausgetauscht und die Fassade mit einem neuen Anstrich versehen. Der Bereich um die Arkaden erhielt eine Wärmedämmung. An der rückseitigen Tuffstein-Mauer wurden alte Anstriche entfernt, Fugen vervollständigt und Fehlstellen mittels Vierungen und Antragungen geschlossen.

Im Inneren des Alten Rathauses wurden Stromleitungen neu verlegt und ein Treppenlift eingebaut. Aus Gründen des Denkmalschutzes war der Einbau eines Aufzuges nicht möglich. Die Innenflächen wurden neu beschichtet. Darüber hinaus wurden die öffentlichen Toiletten im Erdgeschoss komplett saniert.

Die Kostenschätzung für die Baumaßnahme beläuft sich auf 1.100.000 Euro. Diese Kosten werden nach jetzigem Stand gehalten. Die Gesamtmaßnahme wird mit rund 75% bezuschusst.