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Neues aus dem kulturellen Bereich

Zukunftswerkstatt des Stadtjugendrings

Nur verzweifeln, meckern, sich besaufen? Ist die Zukunft denn schon gelaufen? Zumindest 40 engagierte junge Menschen aus Geislingen und Umgebung sehen das anders. Die "Zukunftswerkstatt" des Stadtjugendrings bot Gelegenheit dazu.

In der "Zukunftswerkstatt" wurde am Samstag, 7. Februar 2004 mit Einfallsreichtum an besseren Zeiten herumgebastelt. Eine Vision: Wir schreiben den 7. Februar 2014. Das weit bekannte "Geislinger Modell kommunaler Jugendringarbeit" feiert sein zehnjähriges Bestehen. Zum Fest spielen die Geislinger Philharmoniker, anschließend hält Alt-Bundeskanzler Schröder eine Laudatio. Abgerundet wird der Tag anlässlich der Einweihung des überdachten Helfensteins mit einem "Pink Floyd"-Konzert - besser gesagt mit dem, was von der Band noch übrig ist. Das klingt heute natürlich nach einer wilden Mixtur aus Spinnerei und Utopie. Doch solcher Ideenreichtum war in der "Fantasiephase" gefragt.

Mehr als 40 junge Menschen von Jugendrotkreuz, Amnesty International, den Jugendhäusern "Maikäferhäusle" und "Tälesbahnhof" und von vielen weiteren Mitgliedsverbänden des Stadtjugendrings (SJR) fanden sich im Rotkreuz-Stützpunkt ein. Der Plochinger Sozialpädagoge und evangelische Diakon Wolfgang Knapp, der als Moderator fungierte, gab den Start zum "Drei-Phasen-Programm".

Am Anfang stand die Kritik. In Kleingruppen aufgeteilt, überlegten sich die Jugendlichen Beschwerdepunkte rund um die Arbeit des SJR. Den ganzen Tag über wollte man mit kreativen Arbeitsweisen zu neuen Ufern aufbrechen, doch kam manchmal der Eindruck auf, dass die Methoden zur Vermittlung von Inhalten die Inhalte selbst in den Schatten stellten.

Es gab Gelegenheit, richtig zu motzen, aber auch festzulegen, wo es in Zukunft langgehen soll. "Standortbestimmung" nannte Holger Schrag, Vorsitzender des SJR, als ein wichtiges Ziel. Fehler sollten aufgezeigt werden, und der SJR sollte "sich zusammenraufen", wie es Schrag ausdrückte, der für 2014 als "Alterspräsident des Eurasischen Kinder- und Jugendparlaments" vorgesehen wurde. Zwei Fragen waren somit von elementarer Bedeutung: "Wo sind wir" und "Wo wollen wir hin"

"In die Öffentlichkeit" lautete eine der Antworten. Hier waren sich fast alle einig - die publizistische Arbeit des SJR muss verbessert werden. Auch dessen innere Strukturen und der "Fress- und Saufcharakter" von so mancher SJR-Veranstaltung, wie dem "Tag der Jugend", wurden unter die Lupe genommen. Die offensichtliche Nichtoffenheit für Nicht-Insider des SJR zogen vier Teilnehmer in einem kurzen Spontan-Theater durch den Kakao. Sie parodierten eine SJR-Tagung, indem sie sich mit voluminös klingenden, aber inhaltslosen Worthülsen und abgedroschenen Schlagwörtern bombardierten.

Diese Kritikpunkte galt es, in gute Ideen umzuwandeln. "Das Undenkbare denken" hieß das Motto, das die Jugendlichen sobald geistreich umsetzten. Sie fragten sich, wie es im Geislingen des Jahres 2014 aussehen könnte, nein: wie es aussehen sollte. Fiktionen und Idealvorstellungen waren durchaus erwünscht, auch wenn klar sein dürfte, dass Geislingen anno 2014 weder Pink Floyd, noch Schröder, noch die einheimische Philharmonie sehen und hören wird.

Also schnell weiter in die "Umsetzungsphase" und zurück in die Gegenwart, auf den Boden der Realität. Hier galt es, das Netz aus Spinnereien der vorhergegangenen Phase zu entwirren und die real umsetzbaren Fäden zu ziehen.

Am Abend wählte der SJR Holger Schrag und Thomas Franz als Hauptdelegierte für die "Lenkungsgruppe Jugendhilfeplanung". Als Ersatzleute wurden Christian Denkers und Meike Teske bestimmt.

Auch die Jugendlichen selbst zogen über die "Zukunftswerkstatt" ein äußerst positives Resümee. Und da Denken und Diskutieren hungrig machen, sorgte der "Zivi" des SJR mit Kuchen und Maultaschen für kulinarische Versorgung.
Zukunftswerkstatt des SJR
Zukunftswerkstatt des SJR
Zukunftswerkstatt des SJR
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