Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1945/1946, wurden die Deutschen aus ihrer Heimat in Südmähren und dem südostböhmischen Kreis Neubistritz vertrieben.
Das Siedlungsgebiet, wo seit etwa 1200 ihre Vorfahren lebten, umfaßte den Kreis Neubistritz, das Zlabingser Ländchen, den Kreis Znaim und den Kreis Nikolsburg. Durch „wilde Vertreibungen“ von Mai bis August 1945, vorwiegend aus dem westlichen Teil (Neubistritz, Zlabings, Frain), und durch Flucht vor den Schikanen tschechischer „Partisanen“ kamen viele Südmährer nach Österreich. Ein Großteil wurde 1946 ebenso wie die restlichen noch in Südmähren verbliebenen Deutschen in „geordneter Zwangsumsiedlung“ in die US-Zone Deutschlands vertrieben.
Von den 1945 etwa 162.000 deutschen Südmährern konnten ca. 42.500 in Österreich ihre Einbürgerung erreichen. Die nach Deutschland vertriebenen verteilten sich mit 37.000 in Bayern, 67.000 in Baden-Württemberg, 11.000 in Hessen, 4.500 in den übrigen deutschen Bundesländern und im westlichen Ausland (Schweden, Schweiz, Frankreich, Südtirol, Kanada, USA, Argentinien, Südafrika, Australien).
Im Jahr 1949 wurde der „Südmährische Arbeitsausschuß“ gegründet und das erste Südmährer-Bundestreffen in Geislingen abgehalten, das seitdem zu einem jährlichen Großereignis geworden ist.
Beim 5. Bundestreffen 1953 hat die Stadt Geislingen die Patenschaft über die Heimatlandschaft Südmähren übernommen.
1968 vereinbarten die Stadt Geislingen und der Südmährische Landschaftsrat die Bildung eines Patenschaftsrates. Er tritt jährlich mindestens einmal zusammen.
1972 hat der Stadtrat die Grundsätze für die Patenschaft sowie die Schaffung eines Südmährischen Kulturpreises einstimmig beschlossen.
2003 wurde in einem Festakt das Jubiläum der "50 Jahre Patenschaft" in herzlicher Verbundenheit begangen und als eindrucksvolles Zeichen die Beleuchtung des Ostlandkreuzes installiert.