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Empfang im Geislinger Rathaus

Am Montag, 28. April 2025, fand im Geislinger Rathaus ein bewegender Empfang statt. Oberbürgermeister Frank Dehmer begrüßte Gäste aus Israel, den USA, Australien und Slowenien – Nachkommen ehemaliger Häftlinge des KZ-Außenlagers Geislingen, das während der Zeit des Nationalsozialismus bestand.

Vor genau 80 Jahren, am 29. April 1945, wurden 800 Frauen, die im Außenlager Geislingen zur Zwangsarbeit gezwungen worden waren, von amerikanischen Soldaten aus einem Transportzug in Richtung Dachau befreit. Der Empfang würdigte dieses historische Datum und die Schicksale der Überlebenden und ihrer Familien.

Oberbürgermeister Frank Dehmer mit den Gästen vor dem Geislinger Rathaus.
Oberbürgermeister Frank Dehmer mit den Gästen vor dem Geislinger Rathaus.

Der Empfang im Geislinger Rathaus war Teil der Initiative „erinnern – ehren – versöhnen“ der Evangelischen Allianz Geislingen. Ziel dieser Initiative ist es, die Erinnerung an die NS-Verbrechen wachzuhalten, die Opfer zu ehren und Brücken der Versöhnung zwischen Nachfolgegenerationen zu bauen. Unterstützt wurde das zweitägige Treffen von Benjamin Decker aus der Stadtbücherei sowie der WMF, die während der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigte.

In seiner Ansprache betonte Oberbürgermeister Frank Dehmer die bleibende Verantwortung, die aus der Geschichte erwächst: „Es ist zweifelsfrei – auch nach 80 Jahren – nicht die Zeit, diese Vergangenheit ruhen oder gar vergessen zu lassen. Im Gegenteil: Gerade heute ist es vielleicht wieder umso wichtiger, dies zu tun. Weltweit und auch hier in Deutschland keimt erneut Antisemitismus auf, und Minderheiten werden wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder Hautfarbe verfolgt.“

Am Abend fand noch eine sehr bewegende Gedenkveranstaltung im Kommunikationszentrum der WMF statt. Am Dienstag setzten die internationalen Gäste ihren Besuch mit einem Dialogprojekt mit Schülerinnen sowie Schülern aus vier Geislinger Schulen in der Rätsche fort – ein lebendiges Zeichen gelebter Erinnerung und Verständigung.