Die geplante Umstrukturierung bei der WMF Group bereitet vielen Menschen große Sorgen. Natürlich beschäftigen auch Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer die angekündigten Maßnahmen, die insbesondere den Standort Geislingen betreffen. Er führte aus diesem Grund bereits Gespräche mit der Unternehmensführung. Ein Treffen mit dem Betriebsrat ist ebenfalls in Planung.
Nachdem die geplanten Maßnahmen der WMF Group und damit einhergehend auch ein angekündigter Stellenabbau und die Aufgabe der Kochgeschirrfertigung in Geislingen durch die WMF kommuniziert wurden, vereinbarte Frank Dehmer einen Termin mit Dr. Volker Lixfeld. In diesem Gespräch erläuterte der Vorsitzende der Geschäftsführung der WMF Group detailliert die geplanten Maßnahmen, die weit über die Einstellung der Kochgeschirrfertigung hinausgehen. Auch die Gründe für den Entschluss der Aufgabe der Produktion von Töpfen und Pfannen am Standort Geislingen wurden in diesem vertraulichen Gespräch erörtert.
Hoffnung macht die Ankündigung, zusätzliche Arbeitsplätze am Standort Geislingen bei der Kaffeemaschinenfertigung und im nahegelegenen Lager Dornstadt in der Logistik schaffen zu wollen. Trotzdem werden es beim größten Arbeitgeber in der Fünftälerstadt unterm Strich wohl einige Arbeitsplätze weniger werden.
„Ich möchte aus diesem Grund auch noch Kontakt zum Betriebsrat der WMF aufnehmen“, sagt der Oberbürgermeister. Klar ist für ihn, dass hier große Unsicherheit und Sorge um die betroffenen Mitarbeiter*innen herrscht, die auch der Oberbürgermeister teilt. „Ich hoffe, dass der Betriebsrat gemeinsam mit der Geschäftsführung in den anstehenden Verhandlungen zu einer möglichst verträglichen Lösung kommt“, sagt Frank Dehmer.
Die wegfallenden Arbeitsplätze am Standort Geislingen sind für die Stadt selbstverständlich ein herber Verlust. Auch der Gemeinderat der Stadt setzt sich für die WMFler*innen ein. Die Stadträte haben sich schon in der letzten Sitzung vor den Sommerferien über das Thema unterhalten. Nach den Sommerferien soll eine gemeinsame Resolution der Stadt aufgesetzt und beschlossen werden.
„Es sollten dabei aber zumindest für die einzelnen betroffenen Mitarbeiter*innen nicht auch noch persönliche Verluste entstehen“, sagt Frank Dehmer. Darüber hinaus hofft das Stadtoberhaupt, dass mit diesen Maßnahmen die Umstrukturierung der WMF und die Integration in die Groupe SEB dann soweit abgeschlossen sind und die WMF Group gut für eine erfolgreiche Zukunft am Standort Geislingen und auf dem Weltmarkt aufgestellt ist.