Pünktlich zum ersten Besichtigungstermin der Saison öffnet die Siechenkapelle am Sonntag, 4. Mai 2025, von 14.00 bis 16.00 Uhr wieder ihre Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher. Passend zum Saisonauftakt hat die Stadtverwaltung den Zugangsbereich zur denkmalgeschützten Kapelle neugestaltet und aufgewertet.
Der Zugang zur Kapelle wurde durch die Firma Rapp aus Geislingen neu mit Platten befestigt. Zudem markiert nun ein Halbrund aus Pflastersteinen im Boden symbolisch den Verlauf des einst abgerissenen Chors der Kapelle. Die Maßnahme wurde archäologisch durch Dr. Michael Weidenbacher und Evi Kletti von der Kreisarchäologie begleitet. Dabei wurden keine archäologischen Auffälligkeiten festgestellt – es wird davon ausgegangen, dass der Eingriff in den Boden gering war, da das Gelände bereits in früheren Jahren verändert und aufgefüllt worden war.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich nach Angaben von Irene Cziriak, Fachbereichsleiterin des Geislinger Bauverwaltungsamts, auf rund 5.000 Euro. Der Kunst- und Geschichtsverein Geislingen (KGV) beteiligt sich daran mit einem finanziellen Beitrag von 1.000 Euro.
Die Siechenkapelle, gelegen am Ortsausgang von Altenstadt in Richtung Kuchen bei der Straßenmeisterei (Stuttgarter Straße 353), wird vom KGV betreut. Das spätgotische Kleinod, das bereits seit 1926 unter Denkmalschutz steht, beherbergt Reste wertvoller Wandmalereien, die zuletzt im Jahr 2019 restauratorisch gesichert wurden.
Ab Mai bis einschließlich Oktober bietet der KGV in der Regel an jedem ersten Sonntag im Monat Führungen und Besichtigungen der Kapelle an. Darüber hinaus finden regelmäßig Sonderausstellungen statt.
Den Auftakt macht am Sonntag, 25. Mai 2025, eine Ausstellung mit Fotografien von Peter Schiele, einem ehemaligen Fotografen der Geislinger Zeitung. In einer kleinen, sorgfältig kuratierten Auswahl zeigt Schiele eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus Geislingen und Umgebung – Zeitdokumente aus dem 20. Jahrhundert von hoher historischer und künstlerischer Bedeutung.